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Kooperation zur Fachkräftegewinnung

Die neuen Möglichkeiten zur Fachkräftegewinnung durch das SBEBG werden durch eine Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) künftig für einen sehr viel größeren Kreis potentieller Interessent:innen zur Verfügung stehen.

| Ministerium für Bildung und Kultur | Kindergärten, Horte und Krippen, Bildung

Das bedeutet die Kooperation

Personen anderer Professionen, können seit 2022 konzeptions- und zielgruppenabhängig oder inklusionsbedingt beschäftigt werden.

  • Beispiel „konzeptionsabhängig“:
    • Eine Waldkita hat Naturpädagogik als konzeptionellen Schwerpunkt und hat daher einen Forstwirt beschäftigt, der sich entsprechend pädagogisch nachqualifiziert hat.
  •  Beispiel „zielgruppenabhängig“:
    • Mehrere Kitas im Saarland beschäftigen bereits Muttersprachler:innen, da die Bedarfe der Zielgruppen sich vor Ort neu ausgerichtet haben.
    • Ziel ist zwar in jeder dieser Kitas langfristig, dass eine ausgebildete Fachkraft mit dem entsprechenden sprachlichen Hintergrund gefunden werden kann – das ist aber nicht immer kurzfristig möglich. Daher ist diese Alternative momentan nötig.

Durch diese neue Möglichkeit zum Einstieg können sehr viel mehr Personen kurzfristig für eine potentielle Beschäftigung in Frage kommen und gefunden werden. Außerdem können diese Personen anderer Profession langfristig (durch z. B. Anerkennung eines ausländischen Abschlusses oder Aufnahme der Ausbildung durch Inanspruchnahme eines Bildungsgutscheins und vorheriger Tätigkeit als „Person anderer Profession“) für das Berufsfeld gewonnen werden und nach der Qualifizierung als Fachkraft zur Verfügung stehen.

  • Beispiel „inklusionsbedingt“:
    • Durch das SBEBG sind „Heilerziehungspfleger:innen“ als Fachkräfte für Kitas normiert.
    • Darüber hinaus gibt es aber je nach Bedarf in den Kitas vor Ort weitere Professionen (z. B. Physiotherapeut:innen, Logopäd:innen, usw…) die benötigt werden – diese Möglichkeit schafft das SBEBG.

Die Systematik ist immer die gleiche und begründet sich in den derzeit sehr hohen Fachkräftebedarfen. Nicht nur dann, aber insbesondere auch, wenn kurzfristig keine geeignete Fachkraft zur Einstellung in einer Kita gefunden werden kann, können anderer Professionen seit 2022 konzeptions- und zielgruppenabhängig oder inklusionsbedingt befristete eingestellt werden – was zu einer enormen Entlastung der Teams vor Ort führen kann. Diese Personen, die befristet eingestellt werden, erhalten dann das Angebot, sich als Fachkraft zu qualifizieren, um dem Arbeitsfeld langfristig erhalten zu bleiben.

Weitere Informationen gibt es auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.