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Qualitätssicherung an beruflichen Schulen

Qualitätsentwicklung und -sicherung sind Schlüsselbegriffe der Bildungspolitik. Dies gilt in besonderem Maße für die beruflichen Schulen als Ausbildungspartner der Wirtschaft und Bildungsdienstleister. Aus diesem Grund sind an allen öffentlichen beruflichen Schulen im Saarland Qualitätsmanagementsysteme (QMS) nach den Kriterien der international anerkannten Norm DIN ISO 9001:2015 aufgebaut und zertifiziert.

Selbst- und Fremdevaluationen in Form sind wesentliche Bestandteile des Qualitätsmanagementsystems. Daher wird jedes der 20 öffentlichen Berufsbildungszentren durch ein unabhängiges Unternehmen im Rahmen eines Audits auf die Übereinstimmung der von der Norm geforderten Vorgaben und der reell gelebten Schulpraxis hin überprüft und das Ergebnis der Überprüfung in einem entsprechenden Auditbericht dokumentiert.

Die potenziellen Vorteile eines in den Schullalltag integrierten Qualitätsmanagementsystems sind unter anderem, beständig eine Dienstleistung zu erbringen, die die Erwartungen der betreffenden interessierten Parteien (z. B. Schüler/-innen, Eltern, Betriebe, etc.) erfüllt, zutreffende gesetzliche und behördliche Anforderungen zu erfüllen und Chancen zur Erhöhung der Zufriedenheit aller betroffenen Zielgruppen zu liefern.

Eine detaillierte Dokumentation aller Abläufe und ihrer Wechselwirkungen ermöglicht es zudem, Transparenz im Schulbetrieb zu erhalten, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen sowie klare, rationelle Abläufe zu erreichen.

Mit der Anwendung des prozessorientierten Ansatzes, der nach dem P-D-C-A-Zyklus (Plan – Do – Check – Act) agiert, ist der Schule die Möglichkeit geboten, diejenigen Faktoren zu bestimmen, die bewirken könnten, dass ihre Prozesse und ihr Qualitätsmanagementsystem von den geplanten Ergebnissen abweichen, so dass rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zur Steuerung  initiiert werden können, um negative Auswirkungen zu minimieren.

Aus diesem Grund sind auch alle Abläufe von der Leistungsermittlung bis hin zu Zeugniskonferenzen, die Vorgehensweise bei Ordnungsmaßnahmen und Mahnverfahren, alle Kommunikationsstrukturen wie Konferenzen und Teams, die Umsetzung von Lehrplänen, die Führung von Unterrichtsdokumentation usw. in entsprechenden Prozessanweisungen präzise und nachvollziehbar dargelegt. Damit wird gewährleistet, dass die Abläufe des „Systems Schule“ für alle Beteiligten nachvollziehbar und verlässlich werden. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Qualitätsmanagementsystems der beruflichen Schulen ist das Leben einer Qualitätspolitik: Durch das Formulieren „smarter“ (spezifisch – messbar – attraktiv – realistisch – terminiert) Ziele, orientiert an einer auf die Schule zugeschnittenen Qualitätspolitik, wird auf eine fortlaufende Verbesserung abgezielt.

Zur Definition der Anforderungen an das System Schule wird zum einen auf die Wünsche der betreffenden interessierten Parteien, zum anderen auf die strategischen Ziele der Schulaufsichtsbehörde zurückgegriffen.

Aus diesem Grunde ist die Integration der wesentlichen Schulentwicklungsprozesse in das Qualitätsmanagementsystem ein wesentliches Element der Qualitätspolitik der Schule.

Kontakt

Thomas Lück
Referat C 5 Berufliche Schulen

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken