KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot: „Wir brauchen beim Digitalpakt verbindliche Zusagen des Bundes“
Das Saarland hat seit diesem Jahr die Präsidentschaft bei der Kultusministerkonferenz (KMK) inne: Bildung- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot und Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker eint dabei ein Ziel: Sie wollen die Bildungspolitik in Zeiten des Wandels mutig und aktiv angehen.
Während Streichert-Clivot die KMK selbst verändern möchte, dringend benötigte Bundesmittel für die Länder einsammeln und die Lehrkräfteausbildung modernisieren möchte, setzt Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker Schwerpunkte auf die weitere Internationalisierung der Hochschullandschaft und mehr Eigenständigkeit des Wissenschaftsbereichs unter dem Dach der KMK.
Im Saarland haben wir bereits mehrfach Erfahrungen mit Transformationsprozessen machen müssen. Wir haben schmerzvoll gelernt, dass Füße stillhalten, abwarten und zuschauen keine Optionen sind. Sondern dass Transformationsprozesse mutig angegangen und mitgestaltet werden müssen, damit Veränderung auch Verbesserung bedeutet und Zuversicht ausstrahlt. Wenn sich die Welt so stark wandelt, müssen unsere Kinder und Jugendliche damit umgehen können. Dafür müssen wir sie mit Transformationskompetenzen ausstatten. Kinder und Jugendliche stark machen – das ist auch die Leitlinie für das Startchancenprogramm, an dem wir seit Monaten mit dem Bund intensiv verhandeln und bei dem wir hoffentlich zeitnah den Deckel draufmachen können. Starke Schüler:innen brauchen auch starke Pädagog:innen und multiprofessionelle Teams. Deshalb werden wir uns direkt in der ersten März-KMK der Fachkräftegewinnung widmen. In die Reform der Lehrerbildung werden viele Hoffnungen gesetzt. Und nicht zuletzt, geht es auch darum, die Erfolge bei der Digitalisierung unserer Schulen zu sichern und Erreichtes weiterzuentwickeln. Dafür brauchen wir aber verbindliche Zusagen des Bundes zur Fortsetzung des Digitalpaktes.
Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot
Der saarländische Minister der Finanzen und für Wissenschaft, Jakob von Weizsäcker, wird als zuständiger Ressortkollege der Präsidentin für den Bereich Wissenschaft und als Mitglied des KMK-Präsidiums die entsprechenden Sitzungen während des Präsidentschaftsjahres leiten.
Minister von Weizsäcker: „Deutschland gilt für ausländische Studierende nach den USA und dem Vereinigten Königreich als einer der attraktivsten Hochschulstandorte weltweit. Darauf gilt es aufzubauen: Wir werden deshalb im Präsidentschaftsjahr 2024 gemeinsam mit dem BMBF eine neue Internationalisierungsstrategie vorlegen, um die Attraktivität unseres Hochschul- und Wissenschaftsstandortes zu stärken. Wir wollen im Wettbewerb um kluge Köpfe bestehen, den wissenschaftlichen Austausch in der Breite auch in Zeiten geopolitischer Herausforderungen steigern und mehr internationale Erfahrungen für alle ermöglichen. Das Saarland wird seine Erfahrungen als international ausgerichteter und forschungsstarker Hochschulstandort in die Strategiedebatte einbringen. Ebenso werden wir das Jahr 2024 nutzen, um dem Wissenschaftsbereich zu mehr Eigenständigkeit unter dem Dach der KMK zu verhelfen. Es geht darum, die Strukturen der KMK an die Erfordernisse der neuen Zeit anzupassen.“
Medienansprechpartner
Fabian Bosse
Referatsleiter M1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken