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Arbeitsmarktzahlen

Der saarländische Arbeitsmarkt im Juni

  • Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
  • Kräftenachfrage der Unternehmen ließ im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach
  • Viele unbesetzte Ausbildungsstellen warten auf die passende Bewerberin bzw. den passenden Bewerber

Im Juni wurden im Saarland etwas mehr arbeitslose Menschen gezählt. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die sozialversi-cherungspflichtige Beschäftigung unterschritt das Vorjahresniveau leicht. Der Ausbildungsmarkt ist unverändert in Bewegung: viele offene Ausbildungsplätze sind bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern gemeldet. Bewerberinnen und Bewerber haben gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt.


Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Juni 2024 36 500 Frauen und Männer arbeitslos, 300 oder 0,9 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Gegenüber Juni 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit um 1 100 oder 3,2 Prozent erhöht.


Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im Juni bei 6,9 Prozent. Im Mai 2024 betrug sie 6,8 Prozent und im Juni 2023 6,7 Prozent.
„In den letzten vier Wochen haben sich einige junge Menschen arbeitslos gemeldet, die ihre Ausbildung abgeschlossen hatten“, berichtet Walter Hüther, Geschäftsführer Interner Service der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Auch wenn die Kräftenachfrage der Unternehmen in den letzten Monaten nachgelassen hat, werden diese Fachkräfte nach wie vor auf unserem Arbeitsmarkt gebraucht. Daher wird die Arbeitslosigkeit von geringer Dauer sein.“


Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeits-marktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Juni bei 49 600 Personen. Das waren 1 200 oder 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.


Bewegungen am Arbeitsmarkt


Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Im Juni meldeten sich 1 900 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeits-los. Dies waren 200 oder 8,6 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 50 Personen oder 2,7 Prozent mehr.
1 500 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 300 oder 17,7 Prozent weniger als im Mai. Gegenüber Juni 2023 gelang es 100 arbeitslosen Menschen oder 8,1 Prozent weniger.


9 000 offene Arbeitsstellen wurden gezählt, 20 oder 0,2 Prozent weniger als im Mai 2024. Gegenüber dem Vorjahr waren 1 900 oder 17,6 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 710), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 430), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und techni-schen Dienstleistungen (1 150), im Verarbeitenden Gewerbe (1 020) sowie im Han-del (880) gemeldet.
„Im ersten Halbjahr wurden deutlich weniger Arbeitsstellen gemeldet als noch im Vor-jahr. 9 100 Stellen wurden in den ersten sechs Monaten registriert. Dies waren 3 000 oder 24,7 Prozent weniger als vor einem Jahr“, so Walter Hüther.


Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im April 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 392 100 Beschäftigten 0,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 400 auf 35 800), das Sozialwesen (plus 800 auf 32 100), die öffentliche Verwaltung (plus 500 auf 26 600) sowie die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (plus 400 auf 18 800).


Ein Rückgang war insbesondere im Handel (minus 1 300 auf 52 500) sowie in der Zeitarbeit (minus 1 200 auf 7 100) erkennbar.


Kurzarbeit


Im Juni gingen 40 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Diese Anzeigen bezogen sich auf 500 Beschäftigte.


Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im März 2024 50 Betriebe für 2 300 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.
Der saarländische Ausbildungsmarkt im Juni


Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2023 haben 4 400 saarländische Ju-gendliche die Agentur für Arbeit oder eines der Jobcenter bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Anspruch genommen. Dies waren 300 oder 8,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 5 500 Ausbildungsstellen wurden bislang gemeldet, rund 1 000 oder 15,3 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.


Derzeit sind noch 1 700 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. 2 800 offene Ausbildungsplätze sind registriert.

„Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen möchten, haben gute Chancen, eine Stelle zu finden. Unsere Berufsberaterinnen und -berater unterstützen und beraten gerne bei der individuellen Suche“, ermutigt Walter Hüther die jungen Menschen.
Jugendliche und Unternehmen können jederzeit Kontakt zur Berufsberatung aufneh-men. Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, können sich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden.


Arbeitgeber, die gerne Berufsausbildungsstellen melden möchten, erreichen den Ar-beitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.

Textquelle: Pressemitteilung Nr. 033/2024 – 28.06.2024 – Bundesagentur für Arbeit/Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland