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MOSAR-Zusatzvereinbarung Nuklearmedizin unterzeichnet

Gesundheitsversorgung über Grenzen hinweg

Im Centre Hospitalier de Sarreguemines wurde heute das Zusatzabkommen Nuklearmedizin im Rahmen der MOSAR-Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Damit können deutsche Patienten und Patientinnen die entsprechenden Angebote im Centre Hospitalier de Sarreguemines nutzen.

„Unsere Zusammenarbeit unter MOSAR ist keine Einbahnstraße. Mit dem neuen Zusatzabkommen Nuklearmedizin können deutsche Patientinnen und Patienten nun die hochwertige Gesundheitsversorgung in Frankreich verstärkt nutzen. Die nuklearmedizinischen Angebote in Saarguemines stellen einen großen Gewinn für die Grenzregion dar. Es ist kein Geheimnis, dass sich gerade die Gesundheitssysteme in Deutschland und Frankreich erheblich unterscheiden. Es braucht Energie, Motivation und gegenseitiges Verständnis, um Lösungen zu finden, die für alle gut funktionieren. Daher bin ich umso dankbarer, dass die heutige Vereinbarung unterschrieben werden kann“, betont Gesundheitsminister Magnus Jung.

Die Abteilung im Centre Hospitalier de Sarreguemines verfügt mit zwei Gammakameras und einem PET-Scan über eine hochmoderne technische Ausstattung. Das zeigen auch die stetig steigenden Untersuchungszahlen (Anstieg von rund 700 PET-Scans in 2021 auf vrs. 1.500 in 2024 und von 5.500 Szintigrafien 2021 auf vrs. 7.200 im Jahr 2024).

„Diese neue Zusammenarbeit im Bereich Nuklearmedizin erweitert die MOSAR-Vereinbarung von 2019 um einen neuen medizinischen Schwerpunkt und integriert sich somit nahtlos in die territoriale Strategie des Eurodistrict SaarMoselle. Sie trägt damit zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugangs zu Gesundheitsleistungen für die Menschen in der Region bei", betonte Peter Gillo, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle. „Die Unterzeichnung ist ein weiterer Schritt in Richtung des Gesundheitskorridors, der von den politisch Verantwortlichen der Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie den Gesundheitsakteuren des Eurodistricts einstimmig getragen wird."

„Im Rahmen von MOSAR wurden bislang rund 500 Personen behandelt. Das sind gute Zahlen, die wir allerdings weiter steigern müssen. Für die Zukunft wird es von zentraler Bedeutung sein, die vielfältigen Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung auch in der Praxis zu nutzen. Das kann die Versorgung der rund 1 Million französischen und deutschen Einwohnerinnen und Einwohner im Eurodistrict Saarmoselle nachhaltig verbessern“, so Jung abschließend.

Weiterführende Informationen

Das grenzüberschreitenden MOSAR-Kooperationsabkommens wurde 2019 zwischen französischen und deutschen Gesundheitseinrichtungen im Département Moselle und im Saarland unterzeichnet. Ziel ist die Verbesserung der Gesundheitsversorgung für die Einwohner und Einwohnerinnen der Grenzregion durch einen einfacheren Zugang zu den Gesundheitsdienstleistungen, die auf deutscher und französischer Seite angeboten werden.

Die Vereinbarung erstreckt sich auf die Gemeinden des Krankenhausverbunds GHT 9 (Moselle-Est), den Regionalverband Saarbrücken und die beiden Gemeinden des Saarpfalz-Kreises Gersheim und Mandelbachtal. Bislang gibt es Zusatz-Abkommen im Bereich Kardiologie zwischen CHIC UNISANTE Forbach und den SHG-Kliniken Völklingen für Patientinnen und Patienten mit akutem Koronarsyndrom (2019-2022 314 Behandlungen in VK) und im Bereich der Neurochirurgie inklusive Polytraumaversorgung im Klinikum Saarbrücken.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit