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Schließung der Geburtenhilfe

Jung: "Dieser Vorschlag wird von mir nicht akzeptiert."

Gesundheitsminister Magnus Jung: „Das Marienhausklinikum hat mir gegenüber vor wenigen Tagen angekündigt, dass es beabsichtigt, die Abteilung der Geburtenhilfe kurzfristig zum 1. Oktober zu schließen und von St. Wendel nach Neunkirchen zu verlagern. Dieser Vorschlag wird von mir nicht akzeptiert. Die dort herrschenden Personalprobleme und der Rückgang der Geburtenzahlen sind ausschließlich hausgemachte Probleme der letzten Jahre. Die Vorhaltung einer Geburtsklinik in St. Wendel halte ich weiterhin für sinnvoll, notwendig und machbar - unter der Voraussetzung, dass der Träger dies auch will. Deshalb habe ich am Montag dieser Woche die Vertreter der Marienhausklinik erneut zum Gespräch gebeten und dazu aufgefordert, von einer kurzfristigen und überhasteten Schließungsentscheidung abzusehen.“

Dieser Aufforderung kommt die Marienhausgruppe nun nicht nach. Der Minister ist stinksauer über den Versuch des Trägers, einseitig Fakten zu schaffen, nachdem dieser vor dem Sommer noch zugesagt hatte, über alternative Lösungsmöglichkeiten nachzudenken.

Der Gesundheitsminister hat in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Anstrengungen erbracht, um die Geburtshilfe in St. Wendel zu erhalten, so ist ein Großteil der Förderungen an die Geburtshilfe in St. Wendel geflossen: Im Jahr 2023 rund 800.000€ und im Jahr 2024 750.000€.

Der Minister hatte noch vor den Sommerferien Kontakt zu dem Landrat aufgenommen, und steht weiterhin im Austausch mit diesem, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Die wesentlichen Entscheidungen zur zukünftigen Krankenhauslandschaft werden im Rahmen der anstehenden Krankenhausplanung getroffen. Das wäre das richtige zeitliche Umfeld, um darüber zu entscheiden, wie die Zukunft der Geburtshilfe in St. Wendel gesichert werden kann. Eine gute Qualität der medizinischen Versorgung und eine gute Erreichbarkeit für den ländlichen Raum müssen bei der Lösungsfindung im Mittelpunkt stehen.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit