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Landesbeauftragte für Drogen und Sucht Bettina Altesleben zum internationalen Drogentotengedenktag – Konsumsicherheit muss weiter erhöht werden

Drogentotengedenktag 2024

Anlässlich des Gedenktags für die verstorbenen Drogengebraucher:innen fordert Gesundheitsstaatsekretärin Altesleben Konsumsicherheit für alle und weist auf Angebote und Maßnahmen der saarländischen Suchtkrankenhilfe hin.

„Die Risiken des Konsums von harten Drogen können durch bestimmte Maßnahmen reduziert werden. Auch wenn es keinen risikofreien Konsum von Rauschmitteln gibt, so kann die Konsumsicherheit gerade für schwerstabhängige Konsumentinnen und Konsumenten dennoch erhöht werden. Gleichzeitig sind Präventionsmaßnahmen und Aufklärung ein geeignetes Mittel, um zu verhindern, dass Menschen überhaupt erst in eine Suchtabhängigkeit geraten.“

Landesbeauftragte für Drogen und Sucht Bettina Altesleben

Im Saarland stellen der Drogenkonsumraum, die Abgabe von Naloxon sowie die Substitutionsbehandlung zentrale Angebote der Überlebenshilfe dar. Eine Kernmaßnahme zur Verhinderung von Drogentodesfällen ist dabei der Drogenkonsumraum des Drogenhilfezentrums in Saarbrücken. Im Konsumraum können mitgebrachte illegale psychoaktive Substanzen unter Aufsicht und unter hygienischen Bedingungen sicher konsumiert werden. Bei Notfällen wie zum Beispiel einer Überdosierung leisten die Mitarbeiter:innen sofortige Erste Hilfe. Außerdem können im Drogenhilfezentrum Safer-Use Maßnahmen thematisiert werden.

Mit der Einführung des Naloxonprojektes am Drogenhilfezentrum wurde deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen: „Der Wirkstoff Naloxon kann im Falle einer Opioid-Überdosierung Leben retten“, erklärt die Landesbeauftragte für Drogen und Sucht. „Seit Projektbeginn haben 88 Personen an einer Drogennotfallschulung teilgenommen und in nachweislich 24 Fällen wurde das Notfallkit angewendet und konnte somit Schlimmeres verhindern“, so Altesleben weiter.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Überlebenshilfe und Schadensminimierung stellt außerdem die Substitution Opiatabhängiger dar. Die Substitutionstherapie ermöglicht es vielen Opiatabhängigen nach erfolglosen Abstinenztherapien das Überleben zu sichern. Ergänzend zur Vergabe der Ersatzstoffe erhalten die Substituierten eine psychosoziale Begleitung.

Hintergrund:

Der „Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende“, auch „Drogentotengedenktag“ genannt, findet jährlich am 21. Juli zur Erinnerung an die Menschen statt, die an den Folgen ihres Drogenkonsums verstorben sind. Der Gedenktag geht auf eine Initiative von Angehörigen eines Drogentoten zurück und wurde 1998 zum ersten Mal begangen. Der Gedenktag hat sich zum bundesweit größten Präventions-, Aktions- und Trauertag bezüglich illegaler Drogen entwickelt. Der Gedenktag steht dieses Jahr unter dem Motto „Konsumsicherheit für Alle(s)“.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit