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Steigende Keuchhustenfälle in Deutschland

Gesundheitsministerium ruft zur Impfung auf

Die aktuellen Daten des RKI zeigen, dass die Keuchhustenfälle in Deutschland erheblich zugenommen haben. Im Saarland wurden für das Jahr 2024 bisher 69 Fälle übermittelt. Deutschlandweit wurden seit Jahresbeginn knapp 6600 Fälle gemeldet.

Besonders betroffen sind Kleinkinder und Senioren, aber auch Erwachsene können schwer erkranken. Keuchhusten (lt. Pertussis) ist eine ernstzunehmende Krankheit, die zu schweren Komplikationen führen kann.

Diese Entwicklung muss eingedämmt werden. Das saarländische Gesundheitsministerium ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihren Impfstatus zu prüfen und sich im Bedarfsfall impfen zu lassen. Minister Magnus Jung: „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Ausbreitung von Keuchhusten zu stoppen. Lassen Sie uns solidarisch handeln, um unsere Mitmenschen, insbesondere die Schwächsten, zu schützen.“

Da die Impfungen erst im Alter von zwei Monaten erfolgen können, empfiehlt die STIKO ausdrücklich allen Schwangeren eine Pertussis-Impfung, um damit das Neugeborene zu schützen, bis es selbst geimpft werden kann. Schwangere nehmen dieses Präventionsangebot bislang nur selten wahr. Bei Neugeborenen werden in Deutschland drei Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen.

Für Erwachsene wird eine Auffrischimpfung gegen Keuchhusten (Pertussis) alle zehn Jahre empfohlen. Insbesondere Eltern, Großeltern und andere enge Kontaktpersonen von Säuglingen sollten ihren Impfstatus überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen.

Weiteführende Informationen

Die Keuchhusten-Erkrankung beginnt häufig mit leichten Erkältungsbeschwerden, wie Schnupfen oder Husten. Danach folgt der typische heftige trockene Husten, der von Atemnot und Erbrechen nach Hustenanfällen begleitet werden kann. Besonders gefährlich ist Pertussis für Säuglinge, da es in dieser Altersgruppe auch zu tödlichen Verläufen kommen kann.

Auch europaweit haben die Erkrankungszahlen stark zugenommen. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 32.000 Fälle gemeldet. Damit liegt die Zahl der gemeldeten Erkrankungen bereits jetzt schon weit über Gesamtjahreszahlen der Jahre vor der Corona-Pandemie.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit