| Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit | Soziales, Sozialhilfe

Start der quartiersbezogenen Armutsbekämpfung in Saarbrücken-Burbach

Unterzeichnung des 2. Letter of Intent

Heute wurde der „Letter of Intent“, die Absichtserklärung zur quartiersbezogenen Armutsbekämpfung in Saarbrücken-Burbach, unterschrieben.

„In Saarbrücken-Burbach gibt es überdurchschnittlich hohe Anteile an Arbeitslosigkeit und Transferleistungen, viele Menschen sind von sozialer Ausgrenzung und Armut betroffen. Aber Armut zeigt sich nicht nur durch einen Mangel an finanziellen Ressourcen, sondern auch durch Unterschiede in Bildung und Arbeit, der Wohn- und Gesundheitssituation sowie der gesellschaftlichen Teilhabe. Gemeinsam mit allen Akteuren möchten wir daher Strategien zur ganzheitlichen Armutsbekämpfung entwickeln. Dabei soll auf das bestehende Netzwerk mit Projekten und Maßnahmen vor Ort zurückgegriffen werden. Die für den Erfolg notwendige Aufbruchsstimmung kann nur geschaffen werden, wenn auch die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden, weshalb ein partizipativer Ansatz verfolgt wird. Ziel des langfristig angelegten Konzepts ist es, den betroffenen Menschen durch konkrete und spürbare Verbesserungen neue Perspektiven aufzuzeigen“

Sozialminister Magnus Jung anlässlich der Unterzeichnung des 'Letter of Intent', der Absichtserklärung und gleichzeitig der Startschuss, Armut in Burbach gemeinsam nachhaltig zu bekämpfen.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Mit vereinten Kräften eine Strategie für die weitere Entwicklung in Burbach voranzutreiben ist der richtige Weg. Der Regionalverband Saarbrücken unterstützt bereits mit zahlreichen präventiven sowie existenzsichernden Angeboten seiner Sozial- und Jugendhilfe und des Gesundheitsamtes die Menschen vor Ort. Ein großes richtungsweisendes Gemeinschaftsprojekt für Burbach wird der neue Bildungscampus Füllengarten, den wir für rund tausend Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Landeshauptstadt in den kommenden Jahren bauen werden.“

Uwe Conradt, Oberbürgermeister von Saarbrücken: „Wir unterstützen mit zahlreichen Projekten seit vielen Jahren die gute Arbeit des Regionalverbandes als Träger der Sozialhilfe. Beispiele sind die Förderung der Gemeinwesenarbeit, die kürzlich eröffnete Bildungswerkstatt Kirchberg oder die vielen Integrationsprojekte unseres Zuwanderungs- und Integrationsbüros. Ich bin dankbar, dass uns der Stadtrat trotz angespannter Haushaltslage für diese freiwilligen Leistungen stets die notwendigen Mittel bereitgestellt hat. Dass das Sozialministerium mit einem sehr ambitionierten 10-Jahres-Ziel für die Projektgebiete an den Start geht, begrüßen wir ausdrücklich.“

Das Perspektivquartier Saarbrücken-Burbach ist das größte innerhalb der Strategie und umfasst eine Gebietsgröße von ca. 439,5 ha mit rund 12.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Auf der Grundlage einer Sozialraum- und Bedarfsanalyse werden im nächsten Schritt gemeinsam mit allen Beteiligten ein passgenaues und quartiersspezifisches Konzept erstellt. Wie für alle Quartiere wird es auch in Burbach einen bzw. eine Netzwerkmanagerin geben, die an die kommunalen Hilfestrukturen angegliedert wird. Die Stelle übernimmt die Netzwerkkoordination sowie die Steuerung der Umsetzung des Konzeptes. Hier befindet sich der Bewerbungsprozess in den finalen Zügen. 

Hintergrund

Innerhalb vieler Städte und Gemeinden sind in den vergangenen Jahrzehnten Quartiere entstanden, deren Bevölkerung in besonderem Maße von sozialer Ausgrenzung und Armut betroffen ist. Mit dem ressort- und ebenenübergreifenden Ansatz der quartiersbezogenen Armutsbekämpfung sollen innerhalb eines Jahrzehnts drei saarländische Quartiere mit verfestigter Armut in Saarbrücken, Völklingen und Neunkirchen zu aufstrebenden Quartieren werden.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit