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Infektionsrisiken in Überschwemmungsgebieten vermeiden

Nach den verheerenden Überschwemmungen im Saarland haben vielerorts die Aufräumarbeiten begonnen. Auch wenn die größte Gefahr aktuell gebannt scheint, ist es wichtig zu beachten, dass Hochwasser zahlreiche Infektionsrisiken bergen kann.

Hygienische Probleme ergeben sich vor allem nach dem Ende von Überschwemmungen, wenn bei Aufräumarbeiten in Häusern, Kellern und Gärten intensiver Kontakt zu möglicherweise mit Fäkalien kontaminiertem Wasser erfolgt.

„Der unermüdliche Einsatz aller Helferinnen und Helfer in diesen schwierigen Zeiten ist von unschätzbarem Wert. Ihnen gilt mein tiefer Dank“, erklärt Gesundheitsminister Jung und appelliert an die Bevölkerung: „Achten Sie auch bei den Aufräumarbeiten und Reinigungsarbeiten auf entsprechenden Eigenschutz!“

Während der Aufräumarbeiten wird geraten Gummistiefel, wasserdichte Handschuhe und wasserabweisende Kleidung zu tragen. Diese sollen nach der Benutzung gründlich gewaschen werden, um keine Keime zu verschleppen, die auch noch mehrere Wochen nach einer Überschwemmung im Trockenen überleben können.

Eine weitere wichtige Maßnahme, um sich zu schützen, ist die Händehygiene. Hier ist insbesondere vor der Zubereitung und dem Verzehr von Lebensmittel sowie vor dem Konsum von Tabakwaren auf eine sorgfältige Händehygiene zu achten. Dafür ist es ausreichend, die Hände mit sauberem fließendem Wasser und Seife zu waschen.

Überprüfen Sie auch nach Rückgang des Hochwassers, ob sich in ihren Gärten und Häusern noch stehendes Wasser befindet. Bereits kleinste Mengen Wasser können Stechmücken als Brutstätte dienen, insbesondere, wenn auf den Regen heiße Temperaturen folgen. Achten Sie deshalb darauf, dass alle stehenden Gewässer (z.B. in Blumentöpfen, Gießkannen etc.) eliminiert werden.

Durch Hochwasser können vermehrt Schädlinge wie Ratten auftreten, die Krankheiten übertragen können. Sichern Sie deshalb ihre Lebensmittelvorräte. Bei einem Schädlingsbefall sollte ein Fachbetrieb hinzugezogen werden. Insbesondere bei Aufräumarbeiten ist die Verletzungsgefahr erhöht. Deshalb sollte der Impfschutz gegen Tetanus überprüft und ggf. aktualisiert werden. Unabhängig von Überschwemmungsereignissen, wird Erwachsenen eine Auffrischimpfung gegen Tetanus alle zehn Jahre empfohlen.

Gesundheitsminister Magnus Jung betont deshalb: „Lassen Sie bei einer Verletzung von ihrem Hausarzt überprüfen, ob ihr Impfstatus noch aktuell ist, oder ob eine sofortige Impfung notwendig ist.“

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit