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Frauen stärken, Demokratie bewahren – Gleichstellung ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit

Die saarländische Landesregierung macht im Frauenmonat März erneut auf die weiterhin bestehende Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen des Lebens aufmerksam, etwa am heutigen Equal Pay Day sowie am Internationalen Frauentag am 8. März.

Mehrere Veranstaltungen sind geplant, um auf die Bedeutung von Gleichstellung ebenso wie weiterhin bestehende Nachteile aufmerksam zu machen, aber auch aufzuklären und zu informieren.

„Chancengleichheit für Frauen ist noch lange nicht verwirklicht“, so Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. „Ohne eine faire Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit geht es nicht, denn nur so haben Frauen gleiche Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung. Gleichstellung ist dabei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit. Auch für eine stabile Demokratie brauchen wir zwingend eine stärkere Beteiligung von Frauen auf allen Entscheidungsebenen - in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, in der extreme Kräfte immer wieder versuchen, beim Thema Gleichstellung die Uhren zurückzudrehen.   Im Jahr der Europawahl ist es mir deshalb besonders wichtig, auf die Bedeutung von Gleichstellung aufmerksam zu machen,“ so  Rehlinger weiter. „Mit unserer Stimme haben wir auch eine besondere Verantwortung beim Thema Geschlechtergerechtigkeit in Europa.“

Wir brauchen die Potentiale von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch bei der Bewältigung des Fachkräftemangels und des Strukturwandels. Bei der Erwerbsbeteiligung haben Frauen in den letzten Jahren aufgeholt. Lag die Frauenerwerbstätigenquote im Jahr 2012 noch bei 62,3 Prozent, ist sie bis zum Jahr 2022 auf 70,4 Prozent gestiegen. Auch die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern werden langsam geringer. Seit 2007 ist der Gender Pay Gap um acht Prozentpunkte auf 18 Prozent gesunken. Allerdings haben wir im Saarland mit 48,6 Prozent (2022) nach wie vor einen hohen Anteil erwerbstätiger Frauen, die in Teilzeit arbeiten. Auch in Minijobs arbeiten mit rund 58 Prozent (2022) überwiegend Frauen. Die Folge ist, dass die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern im Saarland wie im Bundesdurschnitt unverändert bei 18 Prozent liegt. Die wichtigsten Stellschrauben für Gender- und Chancengerechtigkeit sind für uns deshalb die Aufwertung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit, die Herstellung von Lohngerechtigkeit und die Sicherstellung von Angeboten zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Mit einer Gleichstellungsstrategie der Landesregierung werden wir unsere Instrumente deshalb weiterentwickeln und bündeln, um alle Ziele zu erreichen.“

Arbeits- und Frauenminister Magnus Jung

Unter der Überschrift „Frauen gewinnen!“ setzt die Landesregierung einen Schwerpunkt in der Gleichstellungsstrategie bei der Durchsetzung der Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt. Nicht zuletzt ist es auch von Bedeutung, sich von überholten Rollenzuschreibungen zu lösen.

Vor diesem Hintergrund zeigt das Ministerium unter dem Motto „Ist das Feminismus oder kann das weg?“ am Vorabend des Internationalen Frauentages um 17.00 Uhr den Film „Barbie“ im Filmhaus Saarbrücken, und geht bei einer anschließenden Diskussionsrunde der Frage nach, ob die Gesellschaftssatire von Greta Gerwig einen Beitrag dazu leisten kann, gleichstellungsrelevante Probleme in der echten Welt zu adressieren und die Debatte über Geschlechterrollen neu zu beleben.

Medienansprechpartner

Auf dem Bild ist die Pressesprecherin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Sandy Stachel zu sehen.

Sandy Stachel
Pressesprecherin

Mainzer Straße 34
66111 Saarbrücken

Saarland-Markenzeichen mit der Regierungswortmarke des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit