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Zwischenbilanz der KAPSaar: Minister Jung und Staatssekretärin Altesleben ziehen ein erstes positives Fazit

Ein Jahr nach dem Auftakt der Konzertierten Aktion Pflege Saar (KAP Saar) zogen Minister Magnus Jung und Staatssekretärin Bettina Altesleben am heutigen Donnerstag im Rahmen der Zwischenbilanz-Konferenz in der Saarlandhalle in Saarbrücken ein positives Fazit.

Mit breiter Unterstützung aus der Pflege konnten Lösungsansätze, Handlungsempfehlungen und Vorgehensweisen erarbeitet werden, die künftig dem Fachkräftemangel in der Pflege nachhaltig entgegenwirken. Erste Maßnahmen sind bereits in der Umsetzung, dafür stehen in den nächsten beiden Haushaltsjahren 5 Mio. EUR zur Verfügung.

„4.000 zusätzliche Pflegekräfte bis zum Jahr 2030 – das ist ein zentrales Ziel der saarländischen Landesregierung. Seit einem Jahr arbeitet die Stabstelle in meinem Haus zusammen mit über 260 Unterstützenden intensiv daran, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und den Fachkräftemangel zu bekämpfen, der gerade in der Pflege besonders stark vorhanden ist. Dazu haben wir ein ganzes Bündel an Maßnahmen erarbeitet. Unser Ziel ist es nicht nur die Symptome, sondern insbesondere die Ursachen nachhaltig zu bekämpfen und somit den Beruf der Pflege aufzuwerten“, betonte Minister Jung heute vor über 170 Gästen in der Saarlandhalle.

„Die Maßnahmen sind mit den Bereichen der Ausbildungsqualität, der Fort- und Weiterbildung, Akademisierung des Pflegeberufes und der Anwerbung sowie der Integration von ausländischen Pflegekräfte breit aufgestellt. Es geht uns darum, die Menschen, die in der Pflege arbeiten, mit attraktiveren Bedingungen zu halten z.B. mit einer wertschätzenden Kommunikation zwischen den Berufsgruppen und einer Aufwertung der Stellung des Pflegeberufes“, ergänzt Staatssekretärin Altesleben.

Im Rahmen der KAPSaar wurden gemeinsam konkrete Vorschläge erarbeitet und von den Maßnahmen, die 2023 angestoßen wurden, konnten einige bereits umgesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist die Einführung eines Pflegestudiengangs im Saarland zusammen mit der HTW. Mit einer umfassenden akademischen Ausbildung soll der Qualifikations-Mix gefördert, die Attraktivität erhöht und damit die die Pflegequalität verbessert werden. Eine weitere Maßnahme ist das virtuelle Kompetenzzentrum, um Anwerbung und Integration effektiver zu gestalten. Hierdurch wird ein Austausch organisiert, die Zusammenarbeit der Akteure auf den unterschiedliche Ebenen verbessert und aus Best-Practice Beispielen gelernt.

Zudem startet heute die neue Pflege-Kampagne des Saarlandes. Die Kampagne soll den Pflegeberuf realistisch darstellen, aber auch die positiven Seiten des Berufes hervorheben, die im Rahmen der KAPSaar von vielen begeisterten Pflegekräften betont wurden.

Zur Sicherung von Berufsabschlüssen zur Pflegefachkraft wird heute ein Letter of Intent (LOI) zwischen der Bundesagentur für Arbeit, dem saarländischen Landkreistag und dem Gesundheitsministerium unterzeichnet. Hierdurch soll der Erfolg der Berufsabschlüsse mit dem Einsatz der Assistierten Ausbildung gesichert, die (Nach-)Qualifizierung verbessert, der Einstieg in Pflege vereinfacht und das bereits bestehende Angebot zielgruppenorientiert beworben werden.

„Wir danken allen Mitwirkenden herzlich für die vorbildliche Zusammenarbeit im Auftaktjahr der KAPSaar und laden zu einer weiterhin guten und an der Sache orientierten Mitarbeit ein“, so Minister Jung abschließend.

Einzelheiten zu den verschiedenen Maßnahmen der Arbeitsgruppen und der KAP-Zwischenbericht sind zu finden unter: www.saarland.de/kapsaar

 

Zur Konzertierten Aktion Pflege Saar

Die Saarländische Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, 4.000 zusätzliche Pflegekräfte bis zum Jahr 2030 zu akquirieren und somit die Personalisierung im Bereich der Gesundheitsberufe zu verbessern. Hierzu wurde im Jahr 2022 die „Konzertierte Aktion Pflege Saar“ ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, gemeinsam und möglichst schnell Maßnahmen zu ergreifen, um das Ziel in einem professionellen Prozess mit hoher Verbindlichkeit und Transparenz zu erreichen.

Verbesserungsvorschläge und –ansätze werden unter Leitung des MASFG in sieben Arbeitsgruppen erarbeitet, die sich themenabhängig aus Vertreter:innen der Akut- und Langzeitpflege in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Bundesagentur für Arbeit, Krankenkassen, Hoch- und Pflegeschulen, Landespflegerat, Arbeits- und Ärztekammer, Gewerkschaften, Fachverbänden und sonstigen Institutionen (z.B. Sozialforschung, DeFa) zusammensetzen. Bisher beteiligen sich 267 Personen an der Konzertierten Aktion Pflege Saar.

Medienansprechpartner

Koba Krause
Pressesprecherin

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

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