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Erkältungs- und Grippesaison 2023/24

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt auch das Ansteckungsrisiko von Erkrankungen wie COVID-19 und Grippe.

Akute Atemwegsinfektionen können durch unterschiedliche Viren ausgelöst werden. Diese Viren rufen initial häufig sehr ähnlich „Erkältungssymptome“, wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder Fieber hervor. Im Einzelfall können diese Infektionen zu schweren Komplikationen führen.

„Wir gehen auch dieses Jahr davon aus, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen in den Herbst- und Wintermonaten hoch sein wird. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger bestmöglich vor einer Ansteckung mit respiratorischen Viren schützen. Bereits einfache Infektionsschutzmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen tragen dazu bei, sich selbst und andere zu schützen. Allgemein gilt außerdem der Grundsatz: Wer krank ist bleibt zuhause“, betont Gesundheitsminister Magnus Jung.

Dies gelte auch für Kontakte im Familien- und Freundeskreis: Wer sein Umfeld schützen möchte, sollte im Krankheitsfall alle Kontakte minimieren.

„Nutzen Sie auch die Möglichkeiten der Schutzimpfung, zum Beispiel gegen Influenza. Sie schützt in hohem Maße vor einer Erkrankung, insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen und Krankheitsfolgen“, sagen die KV-Vorstände San.-Rat Prof. Harry Derouet und Thomas Rehlinger. Geimpfte seien gegenüber Nicht-Geimpften im Vorteil: Die Erkrankung verläuft in der Regel milder und kürzer und das Risiko für Influenza-bedingte Krankenhausaufenthalte und Komplikationen (z.B. Lungenzentzündungen) wird deutlich reduziert.

„Schon jetzt zeigt sich, dass wir in diesem Winter ein sehr breites Spektrum an Atemwegserkrankungen zu erwarten haben,“ sagt Dr. Michael Kulas, Vorsitzender des saarländischen Hausärzteverbandes. „Unter anderem wird neben der einfachen Erkältung auch SARS-CoV-2 eine große Rolle spielen. Einfache Erkältungen klingen normalerweise nach einigen Tagen folgenlos ab. Sollten allerdings hohes Fieber und/oder hartnäckige Symptome wie Husten oder Abgeschlagenheit bleiben, sollte dringend der Hausarzt zur Klärung der Symptome konsultiert werden,“ ergänzt Kulas weiter.

„Wir können auch durch unser Verhalten gut Erkältungserkrankungen vorbeugen“, sagt Kammerpräsident San.-Rat Dr. Josef Mischo. „Bewegung, Sport - am besten an der frischen Luft -, Entspannung und erholsamer Schlaf stärken das Immunsystem. Genauso wichtig ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung. Auf größere Mengen Alkohol und auf Rauchen sollte man hingegen unbedingt verzichten“, rät Dr. Mischo.

Das Ministerium rät gemeinsam mit der Ärzteschaft Personen mit akuten Atemwegssymptomen außerdem dazu, eine Maske zum Fremdschutz zu tragen, wenn sich ein enger Kontakt mit einer Person aus einer Risikogruppe nicht vermeiden lässt. Um die Übertragungswahrscheinlichkeit von Atemwegserregern in geschlossenen Räumen zu reduzieren, wird außerdem regelmäßiges (Stoß-)Lüften empfohlen.

Auch wenn die Pandemie für beendet erklärt worden ist, zirkuliert COVID-19 weiterhin. Schwere Verläufe sind durch die umfangreiche Basisimmunität in der Bevölkerung deutlich seltener geworden. Vor allem ältere Menschen und vorerkrankte Personen haben allerdings weiterhin ein hohes Risiko schwer an COVID-19 zu erkranken. Bei dieser Personengruppe empfiehlt die STIKO zusätzlich zur Basisimmunität eine Auffrischimpfung. Diese sollte vorzugsweise mit einem Varianten-adaptierten Impfstoff und in der Regel in einem Mindestabstand von zwölf Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen.

Es ist zudem möglich sich gleichzeitig gegen Grippe und COVID-19 impfen zu lassen. Auch gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) hat die EU-Kommission dieses Jahr den ersten Impfstoff für Säuglinge und Personen ab 60 Jahren zugelassen. Wichtig ist, regelmäßig den Impfschutz gegen COVID-19, Grippe, Keuchhusten und Pneumokokken-Infektionen zu überprüfen und sich individuell beraten zu lassen. Insbesondere bei vulnerablen Personengruppen kann eine Impfung in vielen Fällen vor einem schweren Verlauf schützen.

„Nutzen Sie die kommenden Wochen dafür, Ihren Impfschutz zu überprüfen und aufzufrischen, um für die kommende Herbst-/Winter-Saison bestmöglich geschützt zu sein,“ appelliert Gesundheitsminister Jung abschließend.

Medienansprechpartner

Koba Krause
Pressesprecherin

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