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9 Steinkauze auf einen Streich

Projekt Steinkauz

Am 8. September 2020 war es wieder einmal soweit. 9 junge Steinkäuze durften in der Dämmerung ausfliegen und ihre neue Umgebung erkunden.

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Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

Die Wetterprognose der nächsten Tage ist vielversprechend und ideal um die kleinen Eulen an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Das Wetter soll trocken und beständig bleiben. Bis zum ersten eintretenden Regenschauer werden die jungen Eulen die im Gelände angebrachten Bruthöhlen und Unterschlupfmöglichkeiten gefunden haben.

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Warten auf die Dämmerung Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

Und diese sind zahlreich: Derzeit sind bereits 18 Brutkästen installiert, weitere 15 werden gerade in Kooperation mit der JVA Zweibrücken gebaut. Die eigens für dieses Projekt in Auftrag gegebenen Bruthöhlen, wurden von Theodor Omlor, dem Falkner des Neunkircher Zoos, entworfen. So bieten diese speziell entwickelten Unterschlüpfe weitaus mehr Platz als die handelsüblichen Nistkästen und verfügen außerdem über einen sehr guten Marderschutz. Zuverlässig schützt dieser das Leben der Eulen, denn er macht es den Fressfeinden unmöglich in die Bruthöhle einzudringen. So sind die Tiere auch während der Schlaf- und Ruhezeiten sicher untergebracht. 

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Bild / Video 2von5

Ein weiterer Erfolgsfaktor dieses Projektes sind die sehr guten Nahrungsbedingungen des neuen Lebensraumes. Weitläufige, offene Wiesen sorgen für einen reichlich gedeckten Tisch, mit einer großen Menge geeigneter Beutetiere. Die Bewirtschaftung und damit verbundenen Kurzrasigkeit sorgt dafür, dass die Beutetiere schnell mit den Augen erfasst und gut bejagt werden können. Als kleine Überbrückungshilfe bis die Jungtiere sicher im Jagen sind, werden sie weiterhin täglich mit Futtertieren versorgt.

Dafür wurde an der Außenseite der Auswilderungsvoliere ein Futterbrett angebracht, welches sie in der Not aufsuchen können. Erfahrungsgemäß dauert es nicht lange, bis diese Hilfe nicht mehr beansprucht wird. Die täglichen Kontrollen der Futterstelle geben rasch Aufschluss über das Jagdverhalten der Eulen und sorgen dafür, dass kein Tier in der Eingewöhnungsphase Hunger leiden muss.

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Anbringen des Futterbretts Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

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Unterschlupf an der Außenseite der Voliere Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

Die Zeit in der Auswilderungsvoliere nutzten die Nachzuchten bereits um mit ihren freilebenden Artgenossen in Kontakt zu treten. Es konnten etliche Rufnachweise erbracht werden. Es ist zu erwarten, dass sich die Population mit zunehmender Anzahl dort angesiedelter Steinkäuze aufteilen wird. Bald werden die ersten Tiere abwandern um andere Gebiete zu besiedeln und sich dort zu vermehren.

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Ludger Wolf, LIK Nord Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

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Dr. Christoph Bernd, Freilandbiologe Foto: Landesbetrieb für Straßenbau (LfS)

Eine echte Erfolgsgeschichte, über die wir Sie gerne auf dem Laufenden halten werden.

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