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Ausstellung „Chansons sans frontières“

Auch die zweite Ausstellung des Landesarchivs, die in Zusammenarbeit mit dem PopRat entstand und als zusätzlichen Partner „SR 2 Kulturradio“ gewinnen konnte, war ein großer Erfolg. „Chansons sans frontières“ startete am 13. November 2019 mit einer Vernissage, bei der der Chansonnier Frédéric Zeitoun auftrat, und wurde bis Ende Februar 2020 verlängert.

Die Austellung zeigte über 70 faszinierende Bilder der saarländischen Pressefotografen Julius C. Schmidt, Ferdi Hartung, Walter Barbian und Paul Hartmann aus fünf Jahrzehnten Chansongeschichte und lieferte einen Querschnitt durch die gesamte Bandbreite des Genres. Diese Geschichte begann mit den ersten Auftritten von Legenden wie Edith Piaf und Zarah Leander im Saarland der Nachkriegsjahre und führte weiter zu Chansongrößen der 1950er und -60er Jahre wie Juliette Gréco und Georges Moustaki. In diese Zeit fielen auch die großen Fernsehshows des Saarländischen Rundfunks mit Gilbert Bécaud oder Françoise Hardy. Ebenso beleuchtet wurde der moderne französische Pop, der sich auf die großen musikalischen Vorgänger beruft. Eine prominente Vertreterin stammt sogar aus der Region: die aus Stiring-Wendel gebürtige Patricia Kaas.

Bild zeigt die Künstlerin Barbara
Foto: NL Julius Schmidt, Saarländisches Landesarchiv

Eine eigene Abteilung ist den deutschen Chansoninterpreten gewidmet. Reinhard Mey etwa, der seine Karriere in Frankreich begonnen hatte, oder Udo Jürgens, dem die Zusammenarbeit mit französischen Kollegen sehr wichtig war. Ein Streiflicht wird auch auf die Liedermacher mit ihren politischen Botschaften geworfen. Franz-Josef Degenhardt arbeitete als Assistent an der juristischen Fakultät der Saar-Uni. Glamourös wird es bei den sogenannten Diseusen: Federboa schwingende Diven wie Ingrid Caven oder Margot Hielscher entführen einen in die Zeit der Bars und Cabarets.

Besonders gut angenommen wurde das „Chanson-Frühstück“, ein Format, bei dem Jutta Haag vom Landesarchiv bei Croissants und Kaffee durch die Ausstellung führte und tiefere Einblicke in die Welt der saarländischen Chansongeschichte gab.

Es ist geplant, beide Ausstellungen nochmals zu präsentieren. Über den genauen Ort und Zeit werden wir Sie informieren.