Es gehörte im 19. Jahrhundert zu den üblichen Gepflogenheiten, parodistische Spitzen gegen Konkurrenten oder Feinde in ein kulinarisches Design zu bringen. Die Menükarte von 1866 spiegelt in jedem Menügang den durch den Sieg im Deutschen Krieg zementierten Anspruch Preußen-Deutschlands auf eine europäische Vormachtstellung. Obwohl Österreich 1866 der Kriegsgegner war, zielten die besonderen „Speisen“ vor allem auf den französischen „Erbfeind“ – bis dahin militärische und kulinarische Vormacht Europas.Foto: Saarländisches Landesarchiv, ArchSlgHV N 251
