Ausbildung zum/ zur Verwaltungsfachangestellten

Berufsbild

Der Beruf des Verwaltungsfachangestellten ist ein bundesweit anerkannter Ausbildungsberuf, der in das duale System der betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung eingebettet ist und somit besonders stark die theoretische mit der praktischen Ausbildung verzahnt.

Verwaltungsfachangestellte sind als Sachbearbeiterinnen oder Sachbearbeiter in den verschiedensten Bereichen der öffentlichen Verwaltung tätig. Dabei üben sie verschiedenste Büro- und Verwaltungsarbeiten aus und sind Ansprechpartner für ratsuchende Bürgerinnen und Bürger, mit deren Anliegen sie sich kunden- und dienstleistungsorientiert befassen.

Je nach späterer Verwendung erteilen sie Auskünfte, bearbeiten Anträge, bereiten Entscheidungen vor, fertigen Bescheide oder arbeiten an Gesetzgebungsverfahren mit.

Die dabei vermittelten Kenntnisse aus dem theoretischen Unterricht befassen sich daher v.a. mit den Gebieten des öffentlichen Rechts (z. B. Kommunalrecht, Tarifrecht, Allgemeines Verwaltungsrecht, Ordnungsrecht) und der Finanzwirtschaft (z. B. Verwaltungsbetriebswirtschaft, Haushaltswesen).

(Hinweis: auch nachzulesen in der Ausbildungsverordnung http://www.gesetze-im-internet.de/vwfangausbv_1999/ und bei www.Berufenet.de)

Einstellungsvoraussetzungen

Wir suchen Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d)

• mit einem abgeschlossenen Mittleren Bildungsabschluss (oder erfolgreichem Besuch einer Hauptschule und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand) welcher mindestens mit der Note „Gut“ (besser als 2,5 im Notendurchschnitt) abgeschlossen wurde,
• die in den Fächern Mathematik und Deutsch eine nicht schlechter als „ausreichend“ erzielte Schulnote vorweisen können und
• die darüber hinaus ihr engagiertes und gewissenhaftes Arbeiten, Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen sowie
• Wissen durch vorhandene Kenntnisse in MS-Office Anwendungen mit in die Ausbildung einbringen möchten.

Bewerbungsverfahren

Die Stellenausschreibung erfolgt in der Regel im Herbst eines Jahres. Zeitliche Abweichungen sind möglich. Zunächst erfolgt nach Bewerbungsschluss eine Vorauswahl anhand des Anforderungsprofils der Stellenausschreibung. Im Anschluss daran folgt in der Regel eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Im Vorstellungsgespräch werden in einem strukturierten Interview u. a. Neigungsfragen zum Berufsbild gestellt. Die Ergebnisse werden durch das Auswahlgremium bewertet und liefern die Grundlage für die Endauswahl. Das Auswahlgremium besteht in der Regel aus zwei Vertretern der Personaldienststelle (Ausbilder). Beratend gehören dem Auswahlgremium auch je ein Vertreter der Interessenvertretungen (Personalrat, Frauenbeauftragte, Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen) an. Nach Abschluss des Auswahlverfahrens erhalten alle Bewerber eine schriftliche Benachrichtigung.

Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. August eines Jahres. Geringfügige Abweichungen sind jedoch möglich.

Bewerbungsunterlagen:

Dem Bewerbungsanschreiben sind aussagekräftige und vollständige Bewerbungsunterlagen beizufügen. Hierzu zählen:

• Motivationsschreiben,
• tabellarischer Lebenslauf (Angaben über ehrenamtliche Tätigkeiten sind erwünscht),
• Nachweis über Mittleren Bildungsabschluss (oder erfolgreichem Besuch einer Hauptschule und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand) bzw.
• sofern der Mittlere Bildungsabschluss noch nicht erworben wurde, die letzten beiden Zeugnisse (Halbjahreszeugnis und das Jahreszeugnis aus dem laufenden und letzten Schuljahr 2020/2021),
• auch bei bereits erworbenen höherem Abschluss ist das Zeugnis über den Mittleren Bildungsabschluss mit einzureichen (z. B. Jahreszeugnis 10. Klasse des Gymnasiums).

Ausbildungsverlauf

Im Bereich der theoretischen Ausbildung finden pro Schuljahr zwei Blockphasen in der Berufsschule statt (Friedrich-List-Schule in Saarbrücken (KBBZ1).

Gem. § 4 Abs. 5 der Verordnung über die Berufsausbildung zum Verwaltungsfachangestellten (m/w/d) sind zur Ergänzung und Vertiefung der Berufsausbildung die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den betreffenden Fachrichtungen in einer dienstbegleitenden Unterweisung zu vermitteln. Diese dienstbegleitende Unterweisung findet ein- bis zweimal wöchentlich an der Verwaltungsschule des Saarlandes (Konrad-Zuse-Straße 5 in Saarbrücken-Burbach) statt.

Der Unterricht in der Berufsschule vermittelt allgemeinbildende Inhalte sowie durch fachbezogene Lernfelder die berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Inhalte ergeben sich aus der Ausbildungsordnung (http://www.gesetze-im-internet.de/vwfangausbv_1999/) für den Ausbildungsberuf „Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)“.

Während der Ausbildung finden in der Regel zusätzliche ausgewählte und vielfältige Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen statt, die an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes in Quierschied-Göttelborn bzw. an der Saarländischen Verwaltungsschule in Saarbrücken stattfinden. Zusätzlich können auch andere Bildungsträger hierbei in Betracht kommen. Innerbetriebliche Fortbildungsmaßnahmen können sein:

• Professionelle Textverarbeitung in Word
• Professionelle Tabellenkalkulation in Excel
• Professionelle Präsentationen entwerfen in Power Point
• Professionell E-Mails und Aufgaben verwalten in Outlook
• Mindmapping und Freemind
• Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Grund- und Aufbauseminar
• Crash Kurs: Social Media im behördlichen Umfeld
• Einführung in die Recherche in der Juris Datenbank
• Urlaubsrecht im öffentlichen Dienst
• Informationssicherheit am Arbeitsplatz
• Datenschutzgrundverordnung
• Grundschulung Datenschutz
• Grundlagen der Personalratsarbeit
• Befristete Arbeitsverträge
• Richtig ausschreiben und einstellen
• Serviceorientierung am Telefon
• Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz 

Ausbildung verkürzen

Bei sehr guten Leistungen während der Ausbildung oder einer Vorbildung aus einer ähnlichen Ausbildung kann die Ausbildungszeit um 6 bzw. 12 Monate verkürzt werden. Die Entscheidung, ob eine Verkürzung der Ausbildung erfolgen kann, liegt hierbei ausschließlich beim Ausbildenden.

Unser Angebot - Ihre Chancen

• abwechslungsreiche und interessante Aufgaben durch den Einsatz in verschiedenen Ausbildungsstationen,
• angenehmes und familienfreundliches Arbeitsumfeld,
• qualifizierte und engagierte Betreuung während der gesamten Ausbildungszeit,
• strukturierte Prüfungsvorbereitung,
• sicherer Ausbildungsplatz,
• eine vergleichsweise hohe monatliche Ausbildungsvergütung (bis zu ca. 1.100 € brutto),
• eine jährliche Jahressonderzahlung,
• Abschlussprämie nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung,
• 30 Tage Urlaubsanspruch,
• umfangreiches modernes Gesundheitsmanagement,
• flexible Arbeitszeitgestaltung,
• Jobticket u.v.m.

Ausbildungsvergütung

Bei uns erhalten Auszubildende eine vergleichsweise hohe Vergütung:

	Öffentlicher Dienst (gültig 01.01.2020 - 30.09.2021)	Handwerk
1. Ausbildungsjahr	1.036,82 €	515 - 952 €
2. Ausbildungsjahr	1.090,96 €	565 - 955 €
3. Ausbildungsjahr	1.140,61 €	600 - 1.067 €

Darüber hinaus erhalten Auszubildende jährlich eine Jahressonderzahlung in Höhe von 90% der Ausbildungsvergütung sowie nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung eine Abschlussprämie in Höhe von 400 €.

Karriere

Einsatzmöglichkeiten finden Verwaltungsfachangestellte als Sachbearbeiterinnen oder Sachbearbeiter in den verschiedensten Bereichen der öffentlichen Verwaltung.

Kontakt

Die Ausbildung wird von einem qualifizierten Team durchgeführt:

Bewerben können Sie sich über unsere Online-Plattform www.Interamt.de unter der dort aufgeführten Stellen-ID

Auf www.saarland.de → Drop-Down Register „Politik & Verwaltung“ → „Regierung des Saarlandes“ finden Sie weitere interessante Informationen zu Ihrem neuen potenziellen Dienstherrn und das breite Aufgabenspektrum der saarländischen Landesverwaltung.

https://www.saarland.de/DE/politik-verwaltung/regierung/regierung_node.html