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Geschichte des Saarland kompakt

Vom Montanrevier zur modernen Industrieregion

Kohle und Stahl hatten über Generationen das Antlitz des Saarlandes und die Mentalität der Menschen geprägt. Bis in die sechziger Jahre hinein trugen sie maßgeblich zum bundesrepublikanischen Wirtschaftswunder bei.

Die Kohlekrise während der sechziger und die Stahlkrise der siebziger und achtziger Jahre zwangen dem Land jedoch einen schmerzhaften Strukturwandel auf. Der Steinkohlebergbau wurde sukzessive zurückgefahren bis zu seinem Ende im Jahre 2012. Die Stahlindustrie wurde restrukturiert und liefert heute mit ca. 13.000 Beschäftigen Hightech-Produkte in die ganze Welt.

Parallel zu diesem Prozess wandelte sich das Saarland seit den siebziger Jahren Stück für Stück zur modernen Industrieregion mit dem Schwerpunkt auf dem Automobilsektor. Namhafte Automobil- und Automobilzuliefererunternehmen siedelten sich im Saarland an. Maschinenbau, Gesundheitsbranche, Tourismus wuchsen zu zusätzlichen Standbeinen der Saarwirtschaft heran. Auch der Mittelstand löste sich nach und nach von der einstigen Bindung an die Montanindustrie und entwickelte neue Geschäftsmodelle. Manche dieser Unternehmen sind heute Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. All das führte dazu, dass der Strukturwandel im Saarland weitaus besser gelang als in den allermeisten einstigen Montanregionen Europas.