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Geschichte des Saarland kompakt

Erfolgreich in SaarLorLux

ab 1950

Die Visionen einer europäischen Region im deutsch-französischen Grenzraum erlebten im teilautonomen Saarstaat eine erste Blütezeit.

Die Gründung der Universität des Saarlandes oder der internationale Kulturaustausch, der im Umfeld der neuen Kunstschule stattfand, haben nachhaltige Spuren hinterlassen. Der europäische Geist blieb auch nach der Wiedervereinigung mit Deutschland lebendig.

Über die Ländergrenzen hinweg konnte seit den 1950er Jahren nicht nur jene deutsch-französische Freundschaft heranwachsen, in der das Saarland eine hervorgehobene Rolle spielt. Gemeinsam mit den nationalen und internationalen Partnern entstand im Verlauf der Jahrzehnte eine grenzüberschreitende Großregion, die als ökonomisches Leitprojekt „SaarLorLux“ in den 1960ern startete und mittlerweile ein etablierter und erfolgreicher Wirtschafts- und Kulturraum ist.

Dabei ist es die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, bei deren Vertiefung das Saarland eine führende Rolle übernimmt. So zum Beispiel in der Bildungspolitik: In Kitas und Schulen zieht zunehmend deutsch-französische Bilingualität ein und an zahlreichen Schulen werden AbiBac-Abschlüsse möglich. An den Hochschulen entstehen unter dem Dach der „Universität der Großregion“ mehr und mehr gemeinsame Studiengänge und -abschlüsse.

Bundesweite Akzente setzen saarländische Regierungschefs auch als Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit. So wird unter Peter Müller beispielsweise das erste deutsch-französische Geschichtsbuch verfasst. Annegret Kramp-Karrenbauer rückt vor allem die berufliche Bildung in den Fokus und initiiert die Frankreichstrategie des Saarlandes. Tobias Hans erweitert die Zusammenarbeit beider Regionen durch Kooperationen von Forschungseinrichtungen und (Start-Up)Unternehmen im Bereich der Digitalisierung, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz und Cyber-Sicherheit.