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Geschichte des Saarland kompakt

Saargebiet und Völkerbund

1920

Das Saarland ist ein Kind der internationalen Völkergemeinschaft. Seine staatliche Existenz verdankt es dem Versailler Friedensvertrag von 1919.

In ihm wurde vereinbart, dass vom Deutschen Reich das knapp 2.000 Quadratkilometer große „Saarbecken“ abgetrennt werden sollte, dessen Steinkohlengruben als Kompensation für von Deutschland verursachte Kriegsschäden in französisches Eigentum übergingen.

Internationale Kommissionen legten die Saargrenzen fest und definierten die Eigenschaft eines „Saareinwohners“. International besetzt war auch die fünfköpfige Regierungskommission, die bis zu einer für 1935 vorgesehenen Volksabstimmung die Geschicke des provisorischen Staatswesens lenken sollte.

So entstand erstmals in der Geschichte ein Mandatsgebiet des Völkerbundes, der als Vorgänger der heutigen Vereinten Nationen (United Nations) am gleichen 10. Januar 1920 ins Leben trat wie das Saarbecken als Vorläufer des heutigen Saarlandes.