| Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Verkehr

Mobilitätsstationen

Landmarken einer vernetzten und modernen Mobilität

Je besser die Verkehrsmittel des Umweltverbundes sinnvoll miteinander verknüpft sind, desto mehr werden sie zu einer konkurrenzfähigen Alternative zur Nutzung des eigenen PKWs. Dazu gehört auch, wichtige Haltestellen zu echten Verknüpfungspunkten der Mobilität zu qualifizieren, an denen mindestens drei Mobilitätsoptionen wie ÖPNV, SPNV, P&R, B&R, Pooling- und Sharing-Systeme – beispielsweise für eScooter oder Pedelecs – miteinander verknüpft werden.

Ziel der saarländischen Landesregierung ist es, die Mobilitätswende in den kommenden Jahren entschieden voranzutreiben und so den Modal Split zugunsten des Umweltverbundes zu verändern. Dazu bedarf es unter anderem der sinnvollen Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger, damit die umweltfreundlichen und flexiblen Verkehrsmittel dem Auto gegenüber an Bedeutung gewinnen.

Aus diesem Grund stellt das saarländische Mobilitätsministerium den Kommunen die Broschüre „Mobilitätsstationen im Saarland. Ein Leitfaden.“ zur Realisierung von Mobilitätsstationen zur Verfügung. Sie soll den saarländischen Kommunen und allen Akteuren einen Überblick über die Möglichkeiten zur Bündelung von Mobilitätsangeboten geben und damit einhergehende Fragestellungen von der Planung über die Gestaltung und Standortsuche bis hin zur Förderung und dem Betrieb von Mobilitätsstationen für die Praxis beantworten.

Zur Etablierung eines saarlandweit einheitlichen Designs für die Mobilitätsstationen, wurde der Gestaltungsleitfaden „Mobilitätsstationen im Saarland“ erstellt. Somit werden im Verkehrsraum sichtbare Landmarken mit hohem Wiedererkennungswert für einen modernen und vernetzten Umweltverbund geschaffen. Dieses neue Image kann zu einer Erhöhung der Akzeptanz für die Nutzung des Umweltverbundes beitragen.

Mit der NMOB-Richtinie "Verkehrsträger sinnvoll verknüpfen" wird der Neubau, Umbau, Ausbau und die Erweiterung von Verknüpfungspunkten zu Mobilitätstationen durch das Land gefördert.

Was sind Mobilitätsstationen?

Mobilitätsstationen bündeln insbesondere an ÖPNV- oder SPNV-Haltepunkten unterschiedliche Mobilitätsangebote, wie beispielsweise Park-and-Ride, Bike-and-Ride, Car-, Bike- oder E-Scooter-Sharing und sind somit die sichtbare Ausprägung eines multimodalen öffentlichen Mobilitätssystems. Die Größe der Station, das Design oder das konkrete Mobilitätsangebot variieren in Abhängigkeit von Bedeutung und Lage der Station. Zusätzliche Service-Angebote, wie z.B. Paketstationen oder ein Kiosk, runden das Angebot an Mobilitätsstationen sinnvoll ab, sodass einfache Haltestellen zu attraktiven, im Stadtbild sichtbaren Ein- und Umstiegspunkten der Mobilität sowie Treffpunkten und Orten der Kommunikation werden.

Mindestausstattung einer Mobilitätsstation

  • Grundausstattung eines Haltepunktes des öffentlichen Verkehrs mit Aushangfahrplan, Umgebungsplan, Uhr sowie Tarifinformation,
  • dynamische Fahrgastinformationssysteme für die dort vorgehaltenen Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und gegebenenfalls für weitere Angebote,
  • ein einheitliches Erscheinungsbild und einheitliche Wegweisung zur näheren Umgebung nach den Vorgaben des Gestaltungsleitfadens für Mobilitätsstationen in seiner geltenden Fassung,
  • Sitzgelegenheiten und Müllgefäße,
  • angemessene Beleuchtung,
  • angemessen dimensionierter Fahrgastunterstand oder Witterungsschutz,
  • Barrierefreie Erreichbarkeit aller Angebote
  • Fahrradabstellmöglichkeiten.

Optionale Ausstattung einer Mobilitätsstation

  • Packstation bzw. Schließfächer
  • Öffentliche Toilette
  • Kiosk oder Einzelhandel
  • WLAN
  • Fahrkartenverkauf

Mobilitätsoption an einer Mobilitätsstation

  • ÖPNV-Haltestelle
  • Anschluss an den Regional- und Fernverkehr
  • Fahrradboxen
  • Überdachte Fahrradabstellanlagen
  • Fahrradparkhäuser
  • Verleihsysteme für Fahrräder, E-Bikes und Lastenfahrräder
  • Car-Sharing-Stationen
  • Park & Ride Parkplätze (mit Lademöglichkeiten für BEV, PHEV oder FCEV)
  • Kiss & Ride Parkplätze
  • Ladestation für elektrische Fahrräder
  • Abstellfläche für E-Scooter oder E-Roller

Kontakt im Ministerium

Dr. Christian Ramelli
Referatsleiter F/6: Neue Mobilitätsformen, ÖPNV-Förderung, PBefG-Genehmigungsbehörde

Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken