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Digital Fight Club: Überwachung ist nicht die Antwort auf alle Probleme

Warum wird so schnell nach mehr Überwachung oder der Vorratsdatenspeicherung gerufen, sobald ein Anschlag passiert? Warum nach Gesichtserkennung, nachdem frühere RAF-Terrorist:innen in Berlin entdeckt wurden? Doch die eigentliche Frage ist: Wie wollen wir auch jenseits der neuesten Schlagzeile als Gesellschaft zusammenleben? 

Online-Vortrag und Diskussionsrunde mit Anna Biselli am 08. Mai um 19:00 Uhr im Livestream

Es passiert ein Anschlag, ein Politiker fordert Vorratsdatenspeicherung. Frühere RAF-Terroristen werden in Berlin entdeckt, Polizeigewerkschafterinnen wollen mehr Gesichtserkennung. Es gibt ein Problem mit Gewalt gegen Kinder im Netz. Die vermeintliche Antwort: Chatkontrolle.

Neue Eingriffsbefugnisse für Polizei und Co. werden oft anhand von aktuellen Ereignissen diskutiert. Das ist nachvollziehbar – aber ein Problem. Wir brauchen dringend eine lang versprochene Überwachungsgesamtrechnung und eine Bestandsaufnahme unserer Freiheitsrechte. Denn die eigentliche Frage ist: Wie wollen wir auch jenseits der neuesten Schlagzeile als Gesellschaft zusammenleben? Und wie kommen wir davon weg, für jedes Problem erstmal eine technische Lösung zu suchen, auch wenn der Kern ganz woanders liegt?

Vortrag mit Diskussionsrunde in der Reihe Digital Fight Club am 08. Mai um 19:00 Uhr im Livestream.

Referentin: Anna Biselli

Anna Biselli ist Co-Chefredakteurin bei netzpolitik.org. Die studierte Informatikerin beschäftigt sich vor allem mit staatlicher Überwachung und digitalisierter Migrationskontrolle.

Die Veranstaltung ist der dritte Termin zum Digital Fight Club - einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen, die jeweils ein konkretes netzpolitisches Thema behandeln. Sie geben Einblicke, ordnen ein, und verdeutlichen Zusammenhänge und Einflussmöglichkeiten. Dadurch werden die teilweise vielschichtigen Themen besser verständlich und Interessierte zum Mitreden befähigt.

Die Veranstaltung findet in Präsenz im Medienkulturzentrum Dresden und als Livestream statt.
Der Zugang zum Stream erfolgt ohne Anmeldung über den YouTube Kanal der Landeszentrale.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Medienkulturzentrum Dresden e.V., der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Dresden.